©  Foto:

Stursbøl Plantage, den Ochsenweg Hærvejen entlang

Die Stursbøl Plantage ist heute ein ca. 250 ha. großes Waldgebiet auf dem jütländischen Höhenzug und der Hauptstillstandslinie des eiszeitlichen Eises. Hier führt auch heute noch ein Stück des Ochsenwegs Hærvejen vorbei, auf dem kein Wasserlauf überquert werden muss. Wenn Sie als Wanderer oder Radfahrer auf dem Ochsenweg Hærvejen den Wald durchqueren, eröffnet sich Ihnen seine Geschichte:

In der Blütezeit des Wegs befand sich hier ein großes Heidegebiet, Oksenvad Hede oder Stursbøl Hede genannt, eine flache und offene Landschaft, in der sichtbar Macht in Form von angelegten Grabhügeln demonstriert werden konnte. Das ursprüngliche System des Ochsenwegs Hærvejen umfasste mehrere Wegespuren über die Heide. In der Stursbøl Plantage findet man daher bis zu 70 Grabhügel, die durch die Waldanpflanzung Anfang des 19. Jh. vor dem Verschwinden gerettet wurden. Schon nach kurzer Zeit im Schatten des Waldes trifft man auf Grabhügel, egal ob man aus südlicher oder nördlicher Richtung kommt.

Am südlichen Rand des Waldes gibt es einen Festplatz in Form einer Lichtung direkt neben dem Ochsenweg Hærvejen. Hier sieht man Reste eines gemauerten Brunnens, und die Flora deutet auf eine alte Gartenanlage hin. Es handelt sich vermutlich um einen ehemaligen Tanz- und Festplatz aus der Zeit um 1845, der vielleicht auch für militärische Zwecke genutzt wurde.

Die Stursbøl Plantage war eine der ersten Waldanpflanzungen in der Heide. Bereits zu Anfang des 19. Jh. versuchte man, das magere Heideland mit Bäumen zu bepflanzen. Das Klima und die Bodenverhältnisse machten es den Forstleuten in den ersten Jahren aber nicht gerade einfach. Man konnte jedoch Erfahrungen für die späteren Anpflanzungen nach 1864 sammeln. Dass der Wald in der sogenannten „Auslandszeit“, in der das Gebiet südlich von Jels unter preußischer Herrschaft stand, angepflanzt wurde, kann man noch immer an den geraden Wegen erkennen.

Heute ist der Baumbestand sehr vielfältig. Nachdem 1999 ein Orkan 80% des Waldes, der damals hauptsächlich aus Fichten bestand, zerstört hatte, förderte man die Entwicklung eines Mischwaldes. Vereinzelte umgestürzte Bäume wurden liegen gelassen und dienen heute Insekten und Vögel als Lebensraum.

Am Beginn der Ochsenwegroute im nördlichen Teil der Stursbøl Plantage befindet sich ein Picknickbereich mit Tischen und Bänken im Schatten alter Laubbäume. Der Rastplatz liegt ca. 300 m südlich vom Klovtoftevej.

Entfernung
Wanderroute Ochsenweg 0 km
Radtour Ochsenweg 0 km